Wie Frauen bei Männern – und du bei Aktien: Die Qual der Wahl kann dich ruinieren

Wie Frauen bei Männern – und du bei Aktien: Die Qual der Wahl kann dich ruinieren

Frauen haben in der modernen Welt eine beinahe unbegrenzte Auswahl, wenn es um Männer geht. Sie können sich ihre Partner fast frei aussuchen, müssen sich nicht mehr auf einen Ort, einen sozialen Kreis oder eine bestimmte Altersgruppe beschränken. Klingt wie ein Privileg – aber genau darin liegt das Problem. Denn mit der Masse an Optionen kommt auch die Illusion, es gäbe irgendwo da draußen immer noch etwas Besseres. Ein Hauch mehr Attraktivität, ein bisschen mehr Geld, ein etwas spannenderes Leben. Am Ende wird überall gesucht, aber nirgends gefunden.

An der Börse passiert dasselbe.

Du hast Zugriff auf Tausende Aktien, weltweit, rund um die Uhr. Ständig neue Empfehlungen, heiße Tipps, Chartanalysen, YouTube-Coaches. Und was machen viele? Sie kaufen nicht langfristig, sie daten Aktien. Ein bisschen hier, ein bisschen da, mal schnell raus, mal was Neues rein. Immer in der Hoffnung, der nächste Wert ist noch besser. Das Ergebnis: keine Strategie, kein Vermögensaufbau, keine finanzielle Freiheit.

Denn wer nur Optionen sieht, verlernt zu werten. Weder Frauen noch Anleger profitieren langfristig von dieser "Dating-Mentalität".

Was gut aussieht, ist noch lange nicht solide. Nur weil eine Aktie glänzt, heißt das nicht, dass sie Substanz hat. Genau wie beim Menschen zeigt sich die Qualität nicht im ersten Eindruck, sondern im Verhalten auf Dauer. Dividendenkontinuität, saubere Bilanzen, stabiles Management – das sind die Werte, die man schätzen muss, wenn man etwas Langfristiges aufbauen will.

Der zweite Denkfehler: der Reiz des Neuen.

In einer Welt voller Möglichkeiten wirkt das Alte schnell langweilig. Viele springen ab, wenn die Aktie mal ein Quartal nicht liefert oder der Kurs schwankt. Genau wie in Beziehungen: sobald es anstrengend wird, sucht man weiter. Aber Reichtum entsteht nicht durch Hüpfen, sondern durch Aushalten. Die größten Vermögen entstehen durch Geduld, Nachkauf, Kontinuität.

Und schließlich das tödlichste Gift: Entscheidungslähmung.

Wer glaubt, immer wieder neu wählen zu können, wählt am Ende gar nichts. Er vergleicht, verschiebt, zaudert. Aus Angst, etwas zu verpassen, verpasst er alles. Frauen, die sich nicht festlegen, landen oft in endlosen Dates ohne Tiefe. Anleger, die sich nicht entscheiden, bleiben Zuschauer. Während andere kassieren.

Finanzielle Intelligenz bedeutet nicht, immer neue Chancen zu erkennen. Sondern zu wissen, welche Chancen zu dir passen – und dann zuzugreifen.

Du brauchst keine 100 Aktien. Du brauchst eine Handvoll guter Unternehmen, die du verstehst und denen du vertraust. Aktien, die Dividenden zahlen. Die nicht sexy sind, aber solide. Die dir nicht jeden Tag einen Kick geben, aber jedes Jahr ein Einkommen.

Also: Willst du weiter daten? Oder willst du investieren? Oder beides? ;)

Über den Autor

Sir Mon K. Stahl von Bohlenstein zu Falkental

Sir Mon ist ein exzentrischer Dividendenaristokrat, der seit 1789 in moralisch zweifelhafte Zinsgeschäfte verwickelt ist. Er lebt bevorzugt nackt, stiehlt mit Vorliebe belanglose Gegenstände und pflegt ein äußerst angespanntes Verhältnis zu seinem langjährigen Butler **B.A. T. Winston**, den er standhaft „Wilson“ nennt. In seinem Testament ist festgelegt, dass Wilson– gemäß ägyptischer Tradition – mit ihm beerdigt werden muss.

Die Figur ist eine liebevolle Hommage an die Pen & Paper-Reihe *„Was geschah auf Moriton Manor“* von Rocket Beans TV, insbesondere an die Rollen von **Simon Krätschmer** und **Daniel Budiman**, dessen ikonischer Satz **„Ich hasse mein Leben!“** inzwischen zum festen Bestandteil jeder wirtschaftlichen Geisterbeschwörung gehört.

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Diese Figur ist inspiriert von Simon & Budi (RBTV) – insbesondere „Was geschah auf Moriton Manor“.
Butler Earl D. Wilson: „Ich hasse mein Leben.“

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