Minimalismus und finanzielle Freiheit – Warum weniger mehr ist
Minimalismus wird oft als reines „Weniger ist mehr“-Konzept verstanden, doch für mich bedeutet es viel mehr. Es geht nicht nur darum, Dinge loszuwerden, sondern auch darum, sich von erdrückendem Ballast zu befreien – sowohl physisch als auch mental. Besitz bringt Verantwortung mit sich, und je mehr man besitzt, desto mehr muss man sich darum kümmern.
Für mich ist das ein zentraler Punkt: Jedes Ding, das ich besitze, bedeutet eine Verpflichtung. Ich bin jemand, der sich um seine Sachen kümmert, der sie pflegt, der sie in Ordnung hält. Doch genau das kann auch belastend sein.
Besitz kann erdrücken – Ein Zuviel an allem
Ich merke es besonders in meiner Sammlung von Videospielen. Ich habe so viele Spiele, die ich noch nie gespielt habe – und ehrlich gesagt, mein Leben reicht nicht aus, um sie alle durchzuspielen.
Und dann passiert es:
• Ich will ein neues Spiel anfangen – aber welches?
• Ich habe so viele Möglichkeiten, dass ich mich nicht entscheiden kann.
• Dieses „Überflussproblem“ führt dazu, dass ich am Ende gar nichts spiele.
Das ist wie bei Netflix oder Prime Video: Zu viele Optionen machen es schwer, eine Entscheidung zu treffen. Ich verbringe ewig damit, zu suchen, was ich schauen könnte – und plötzlich merke ich, dass ich eine Stunde lang nur durch das Angebot gescrollt habe, ohne etwas zu gucken.
Das ist genau das Problem: Besitz kann lähmen.
Warum Minimalismus mir auf dem Weg zur finanziellen Freiheit hilft
Das ist der Punkt, an dem Minimalismus und finanzielle Freiheit für mich zusammenkommen. Denn all die Dinge, die mich erdrücken, haben einen Wert – und genau diesen Wert kann ich nutzen, um meine Zukunft besser aufzustellen.
Ich habe angefangen, meine Sachen zu verkaufen.
• Videospiele, Filme, Figuren, Merchandise – alles, was keinen wirklichen Nutzen mehr für mich hat, kommt weg.
• Meine alte Heavy-Metal-Kutte, die ich jahrelang mit Patches von Bands verziert habe – weg damit!
• Manche dieser Patches kosten heute 20–30 Euro pro Stück, weil sie selten sind.
• Die gesamte Kutte war mal über 500 Euro wert – ein Vermögen, das ungenutzt im Schrank hängt.
Ich bin 47 Jahre alt – brauche ich wirklich noch eine Kutte, wenn ich auf Konzerte gehe? Nein. Die Zeiten sind vorbei.
Und genau so gehe ich jetzt mit allen Dingen um:
• Hat es für mich in der Gegenwart noch einen Nutzen?
• Falls nein – kann es weg?
Wenn die Antwort „Ja, es kann weg“ lautet, dann landet es entweder auf eBay oder in meiner Verkaufsecke im Keller, bis es seinen nächsten Besitzer findet.
Warum ich lieber in Erlebnisse als in Dinge investiere
Minimalismus bedeutet nicht, dass ich mir gar nichts mehr gönne – im Gegenteil! Ich gebe mein Geld einfach bewusster aus. Anstatt mein Geld in Dinge zu stecken, die mich später erdrücken, investiere ich lieber in:
• Erlebnisse wie Reisen oder schöne Momente mit Freunden.
• Investments, die mir später finanzielle Freiheit bringen.
• Dinge, die ich täglich nutze und die einen langfristigen Wert haben.
Es ist nicht geizig, auf Dinge zu verzichten, die keinen echten Mehrwert haben. Es ist klug.
Fazit: Minimalismus ist ein Prozess, kein Endziel
Ich bin noch am Anfang meines minimalistischen Weges, aber eines weiß ich jetzt schon: Weniger Besitz bedeutet mehr Freiheit.
• Freiheit von Ballast.
• Freiheit von der Qual der Wahl.
• Freiheit, sich auf die wirklich wichtigen Dinge zu konzentrieren.
Jeder Gegenstand, den ich loswerde, fühlt sich an wie ein Stück weniger Last auf meinen Schultern. Und das Geld, das ich dabei verdiene, bringt mich ein Stück weiter auf meinem Weg zur finanziellen Unabhängigkeit.
Minimalismus ist für mich kein Verzicht – es ist die bewusste Entscheidung, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Und genau das fühlt sich verdammt gut an.