Abgeltungssteuer

Abgeltungssteuer

Die Abgeltungssteuer ist die Pauschalsteuer auf Kapitalerträge wie Dividenden, Zinsen und Kursgewinne. Erfahre, wie sie funktioniert, wann sie greift – und wie du sie legal minimieren kannst.

💸 Abgeltungssteuer – der Staat kassiert mit



Die Abgeltungssteuer ist eine pauschale Steuer von 25 % auf Kapitalerträge, die seit 2009 in Deutschland gilt.

Dazu gehören:

  • Dividenden
  • Zinsen (z. B. vom Tagesgeldkonto)
  • Kursgewinne beim Verkauf von Aktien oder ETFs


Zusätzlich fallen noch Solidaritätszuschlag (5,5 % der Steuer) und ggf. Kirchensteuer an. In Summe also oft rund 26–28 % Steuerlast.

🔍 Beispiel:





Du erhältst 100 € Dividende.
→ 25 % Abgeltungssteuer = 25 €
→ 5,5 % Soli auf 25 € = 1,38 €
→ Du bekommst: 73,62 € netto ausgezahlt.


🛡 Freibetrag & Freistellungsauftrag



Jeder darf 1.000 € (Singles) bzw. 2.000 € (Paare) steuerfrei behalten. Das nennt sich Sparerpauschbetrag.

Damit dieser berücksichtigt wird, musst du bei deiner Bank einen Freistellungsauftrag einreichen – sonst wird die Steuer automatisch einbehalten.

📄 Steuererklärung: Ja oder Nein?




  • Mit Freistellungsauftrag → meist keine Erklärung nötig
  • Ohne Auftrag → Steuer kann per Steuererklärung zurückgeholt werden
  • Bei Verlusten → Verlustbescheinigung nötig, um sie verrechnen zu können


🧠 Tipp für Anleger



Wenn du mehrere Depots hast, verteile den Freibetrag gezielt dort, wo die höchsten Erträge entstehen. Achte außerdem darauf, ob dein Broker aus dem Ausland agiert – dort wird oft keine Steuer automatisch abgeführt (z. B. bei Degiro oder Trading 212).

[box type=info]Kapitalerträge unter dem Freibetrag sind komplett steuerfrei – auch ohne Steuererklärung, wenn ein Freistellungsauftrag vorliegt![/box]

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