Mitten im Leben - Teil 6: „Wohlstand für alle“ – Und die gefährlichste Naivität unserer Zeit
Ein persönlicher Abschied vom linken Traum
Weißt du, ich hab grundsätzlich nichts gegen linkes Denken.
Überhaupt nichts.
Im Gegenteil: Ich war selbst jahrzehntelang Teil davon.
Ich bin aufgewachsen mit den Ärzten, den Toten Hosen, mit WIZO.
Songs wie "Kein Gerede, Deine Schuld, Liebeslied" waren mein täglich Brot.
Diese Bands waren für mich mehr als Musik – sie waren Haltung.
Gegen Faschismus, gegen Unrecht, gegen Ungleichheit.
Ich habe ihre Texte gefühlt, geliebt, mitgeschrien.
Und weißt du was?
Ich stehe da heute noch hinter.
Ich hasse Ungerechtigkeit.
Ich hasse Ausgrenzung.
Ich glaube an Solidarität.
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Aber irgendwann kam die Realität
Es gibt diesen Punkt im Leben, da schlägt die Wirklichkeit mit voller Wucht zu.
Nicht in Form von Schlagstöcken – sondern mit Verantwortung.
Mit Rechnungen. Mit Lebenszeit. Mit Rückenschmerzen.
Mit Existenzdruck.
Mit Dingen, die du nicht wegsingen kannst.
Ich hab erkannt:
Gerechtigkeit lässt sich nicht erzwingen.
Du kannst keine Gleichheit herstellen, indem du allen dasselbe gibst – wenn sie nicht dasselbe leisten wollen oder können.
Und vor allem:
Du kannst keinen Wohlstand schaffen, indem du ihn regulierst, verteilst oder einforderst.
Wohlstand muss erarbeitet werden.
Von echten Menschen. Mit echter Arbeit.
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Deutschland deindustrialisiert sich gerade selbst – für eine Illusion
Was wir gerade erleben, ist kein Umbau.
Es ist kein Fortschritt.
Es ist ein kontrollierter Absturz.
Wir nehmen eine funktionierende Industrienation auseinander,
weil wir glauben, damit irgendwen auf der Welt zu retten.
Aber es wird nicht passieren, dass es dadurch anderen besser geht.
Es wird nur passieren, dass es uns schlechter geht.
Wir ziehen uns runter –
in der Hoffnung, dass jemand anderes nachkommt.
Aber die kommen nicht.
Die lachen uns aus.
Die nehmen unsere Produktionsaufträge.
Unsere Patente.
Unsere Jobs.
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„Wohlstand für alle“ ist eine schöne Idee – aber eine gefährliche Lüge
Es wird niemals Wohlstand für alle geben.
Weil Wohlstand nicht vom Himmel fällt.
Und weil es immer Menschen geben wird, die mehr leisten –
und andere, die es nicht tun oder nicht können.
Das ist nicht schön.
Das ist nicht gerecht.
Aber es ist die Realität.
Und wenn du versuchst, das mit Gewalt auszugleichen –
indem du die Leistungsträger drangsalierst, besteuerst, demütigst –
dann wirst du am Ende nicht mehr Gerechtigkeit haben.
Du wirst gar nichts mehr haben.
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Das Schlimmste ist nicht die Ungleichheit – es ist die Naivität
Diese Leute glauben, man müsse nur das System ändern,
dann kommt die Gerechtigkeit von selbst.
Sie glauben, man müsse nur Geld umverteilen,
dann lösen sich alle Probleme.
Sie glauben, man müsse nur genug Migranten aufnehmen,
dann wird alles bunter, besser, menschlicher.
Sie glauben, man müsse nur CO₂ verbieten,
dann rettet man die Welt.
Aber sie glauben nicht an Arbeit.
Sie glauben nicht an Verantwortung.
Sie glauben nicht an Realität.
Und das ist der größte Fehler.
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Fazit: Ich bin nicht rechts geworden – ich bin nur erwachsen geworden
Ich bin kein Rechter. Ich bin kein Kapitalistenschwein.
Ich bin ein Mensch, der wollte, dass es fair zugeht.
Aber ich habe erkannt:
Fairness entsteht nicht durch Gleichmacherei.
Sie entsteht durch Chancen, Verantwortung und Eigenleistung.
Und wenn du das nicht mehr sagen darfst, ohne als Unmensch zu gelten –
dann ist nicht das System kaputt.
Dann ist die Debatte kaputt.